Die Küche Mexikos begeistert mit multikulturellem Flair: einzigartig machen sie die Einflüsse verschiedener Völker. Elemente aus dem Speiseplan der Azteken und Maya wie Chili, Mais und Avocados sind ebenso präsent wie Fleischgerichte, die spanische Eroberer mitbrachten. Doch auch Einwanderer aus Italien und Frankreich waren an der Entstehung typisch mexikanischer Speisen beteiligt. Zu den Zutaten, die in der landestypischer Küche auf keinen Fall fehlen dürfen, zählen:
Stolz sind Mexikaner darauf, dass die UNESCO ihre Küche zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt hat. MEIN GENUSS zeigt dir, welche Aromen du für die mexikanische Küche benötigst und wie typische Mahlzeiten perfekt gelingen.
Warum die mexikanische Küche oft scharf ist, liegt daran, dass Chili zu den am meisten verwendeten Gewürzen zählt. Funde belegen, dass die scharfen Schoten schon vor der Maya-Zeit kultiviert wurden. Im Osten Mexikos tauchten Reste auf, die vermutlich aus der Zeit um 7.000 bis 5.000 v. Chr. stammen.
Für die Mayas war das scharfe Gewürz Zutat für ihr Lieblingsgetränk, das auch Honig und Kakao enthielt. Bei den Azteken wurde Chili außerdem als Bestrafung für unfolgsame Jugendliche verwendet: Sie mussten den Rauch gerösteter Chilis einatmen.
Der berühmte Seefahrer und Entdecker Amerikas Christoph Kolumbus brachte die Pflanze schließlich nach Europa. Heute wachsen in Mexiko rund 90 verschiedene Chilisorten. Um die Schärfe zu messen, wurde auf Bestreben des gleichnamigen Pharmakologen im Jahr 1912 die Scoville Scala eingeführt. Zu den schärfsten Sorten der Welt zählt die Carolina Reader mit einem Wert von 2,2 Millionen Scoville. Cayenne, eine in Mexiko besonders beliebte Chiliart, erreicht einen Wert von 30.000 bis 50.000. Chile Serrano wird nach Originalrezept für die Salsa Roja mit roten und die Salsa Verde mit grünen Tomaten verwendet.
In Mexiko gibt es kaum eine Mahlzeit, die ohne Tacos auskommt. Die berühmten Fladen sind Grundzutat für viele verschiedene mexikanische Gerichte.
Manche vermuten, dass schon die mexikanischen Ureinwohner sie verzehrten. Unter dem Namen "Tacos" kennt man sie jedoch erst seit dem 18. Jahrhundert.
Angeblich rührt der Name von mexikanischen Minenarbeitern, die für das Einwickeln von Schießpulver verwendete Papier als Taco bezeichneten.
In Mexiko findest du heute an jeder Straßenecke einen Stand, wo Tacos als Street Food verkauft werden. Zu den Klassikern zählen Tacos al Pastor, die mit auf einem Spieß gebratenen Schweinefleisch gefüllt werden. Ein Löffel Chilisauce und gehackte Zwiebel machen das Gericht ordentlich scharf. Mit Hackfleisch gefüllte Tacos bezeichnen Mexikaner als Bistec, es gibt jedoch auch zahlreiche vegetarische Optionen.
Früher war die Herstellung von Tortillas eine aufwendige Prozedur: Der Stärkemais wurde mehrere Stunden mit gebranntem Kalk aufgekocht und mit eigens dafür produzierten Mühlen zu einem Backteig verarbeitet.
Diese Technik wurde sicheren Quellen zufolge bereits 1.500 v. Chr. in Oaxaca im Tal der Sierra Madre verwendet.
Heute kaufen Mexikaner für die Zubereitung fertiges masa harina, das sie mit Wasser zu Teig verrühren.
Auf einer heißen Platte entstehen Tortillas, die unter anderem Grundbestandteil von Quesadillas sind. Sie füllen Mexikaner mit Oaxaca-Käse oder anderen Käsesorten, belegen die Tortilla damit und falten sie zusammen. Anschließend werden Quesadillas in der Pfanne gebraten, bis der Käse schmilzt. Als Füllung sind auch Zwiebeln, Hühnerfleisch und Tomaten beliebt. Enchiladas werden ähnlich zubereitet, nur fehlt der Käse. Die klassische Variante besteht aus Hühnerfleisch und Tomaten sowie einer scharfen Sauce. Außergewöhnlich ist die „mole negro“, die außer Chili auch Kakao enthält.
Während Avocados in Mexiko bereits vor rund 10.000 Jahren geerntet wurden, werden sie in Europa erst seit dem 20. Jahrhundert angebaut. In Zentralamerika wuchs die bis zu 20 Meter hohe Pflanze in den Tropen und Subtropen prächtig.
Da das Gewächs erst frühestens vier Jahre nach dem Einsetzen Früchte trägt, ist die Kultivierung ziemlich aufwendig.
Obwohl Avocados in Mexiko und anderswo vorwiegend für pikante Gerichte eingesetzt werden, handelt es sich dabei botanisch gesehen um Obst – sie zählen nämlich zu den Beeren.
Trotz ihres Fettgehalts von 30 Prozent sind sie sehr gesund: Ungesättigte Fettsäuren schützen das Herz und wegen des hohen Vitamin E Gehalts gelten sie als Jungbrunnen. Grund genug, um regelmäßig mexikanische Guacamole zuzubereiten. Grundsätzlich besteht sie aus:
Bei manchen Rezepten sind auch Zwiebeln und Tomaten vorgesehen. Wenn du gerne scharf isst, verwendest du außerdem Chili und Knoblauch. Den Dip reichst du zu Tacos, Quesadillas oder als Aufstrich zu Brot. Gesundheitsbewusste tauchen klein geschnittenes Gemüse in die köstliche Creme.
Wenn du zu Hause mexikanisch kochen möchtest, kommst du um Chili nicht herum. Da es milde und scharfe Sorten gibt, es für jeden Geschmack das Richtige dabei. Auch Paprika smoked und Pfeffer sorgen für das typische Aroma. Lass dich von MEIN GENUSS inspirieren und kaufe die passende Würzmischung ein.