Fusion Food ist ein Trend, der im Moment weltweit für Aufsehen sorgt. Dabei ist der Begriff alles andere als neu, sondern wurde bereits in den 1980er Jahren in den USA das erste Mal gebraucht. Fusion Food ist eine Weiterentwicklung der California Cuisine, in der Kochstile und Zutaten verschiedener kulinarischer Kulturen und Traditionen miteinander verbunden wurden. Somit ist Fusion Food der perfekte Ausdruck von Kulinarik im Zeitalter der Globalisierung und des Kochens über den Tellerrand hinweg.
Grenzüberschreitendes Kochen gibt es schon lange. Die heutige kubanische Küche hat sich aus afrikanischen, spanischen und karibischen Kochtraditionen entwickelt. Die auf den Zuckerrohrplantagen arbeitenden afrikanischen Sklaven, die die Tabakplantagen bewirtschaftenden spanischen Bauern und die karibischen, haitianischen und französischen Immigranten brachten alle ihre eigenen Gerichte, Gewürze und Techniken mit auf die Insel. In der Mischung all dieser Traditionen entwickelte sich das, was wir heute als kubanische Küche kennen.
Chili con carne ist ein typisches Gericht der beliebten Tex-Mex-Küche, die im Grenzland zwischen Texas und Mexiko entstanden ist. Auf die Fusion verschiedener Elemente geht auch die Cajun-Küche zurück. Kochtechniken und Gerichte der französischen, italienischen, afrikanischen, deutschen und spanischen Küche wurden an die Gegebenheiten und die verfügbaren Lebensmittel des Mississippi-Deltas angepasst, dem Heimatland der Cajun-Küche.
Das berühmte Reisgericht Jambalaya demonstriert ganz deutlich die Verschmelzung verschiedener Elemente. Das Gericht selbst ist eine Variation der spanischen Paella, der Name entstand wohl aus einer Verschmelzung der Wörter Jambon à la (französisch für „Schinken nach Art von) und Ya-ya (der Bezeichnung für „Reis“ in Westafrika). Wenn du Jambalaya einmal ausprobieren möchtest, findest du bei MEIN GENUSS ein tolles Rezept dafür.
Aber wir müssen gar nicht so weit reisen, um Fusion Food zu genießen. Sogar in der deutschen Currywurst verbinden sich verschiedene Länderküchen: Die Sauce besteht aus Ketchup (Amerika) und Currypulver, einer in Großbritannien kreierten Gewürzmischung, die den typischen Geschmack indischer Currys nachempfinden sollte.
Um erfolgreich grenzüberschreitend zu kochen, genügt es aber nicht, irgendwelche Zutaten in die Pfanne zu werfen und zu warten, was dabei herauskommt. Es ist schon sinnvoll, die Kultur und die Küche der einzelnen Länder zu verstehen, typische Elemente herauszufiltern und diese neu zu kombinieren. Das Gute an Fusion Food: Es gibt keine festen Regeln und Kombinationen, die früher neu und ungewohnt waren, können, wenn sie sich bewähren, leicht zu Klassikern werden. Ob sich die Burger-Pizza, bei der Rindfleisch Patties auf einer Pizza mit Käse überbacken werden, durchsetzt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Japaner mögen sich beim Anblick an süßes Sushi, das aus in Mangoscheiben gewickelten Reisbällchen besteht, mit Grausen abwenden – wenn es dir schmeckt, ist jedoch nichts dagegen zu sagen.
Insofern ist Fusion Food eine tolle Entwicklung, denn es bringt die Kulturen zusammen. Dabei stehen alle Weltküchen gleichwertig nebeneinander, keine ist besser als eine andere und nichts muss mehr so gemacht werden, wie es die althergebrachten Regeln vorschreiben. Das bringt Spaß und Kreativität in die Küche zurück.
Das heißt nun natürlich nicht, dass der Willkür Tür und Tor geöffnet werden und „everything goes“. Du musst zwar kein Biochemiker oder Lebensmitteltechniker sein, aber ein wenig Erfahrung und Wissen über die einzelnen Aromen und wichtigsten Geschmacksrichtungen solltest du schon mitbringen. Die richtige Würzung ist das A und O beim Fusion Food. Gewürze verfeinern nicht nur das Essen, sondern geben ihm auch einen bestimmten landestypischen Einschlag. Bei MEIN GENUSS findest du eine Vielzahl edler Gewürze, die dich bei der Erfindung und beim Kreieren deiner eigenen Fusion Küche unterstützen.
Es ist ganz einfach mit ein paar ausgewählten Gewürzen deinen Speisen eine köstliche, unerwartete Note zu verleihen. Füge deinem Gulasch doch einfach mal ein wenig Kardamom und Kreuzkümmel hinzu, um ihm einen leicht orientalischen Touch zu geben.
Hackfleisch verträgt sich ausgezeichnet mit Zimt. Eine kleine Prise des aromatischen Gewürzes verleiht Burgern, Hackbraten, Moussaka oder Sauce Bolognese eine raffinierte, exotische Note. Wie wäre es mit einem Lachs-Carpaccio, das mit frischen Erdbeeren, etwas Parmesan und Pfeffer ein ganz und gar ungewöhnlich köstliches Geschmackserlebnis garantiert?
Lavendelblüten lassen sich vielfältig einsetzen. Sie schmecken toll im selbstgemachten Vanilleeis und in Kombination mit Schokolade, verleihen aber auch Eintöpfen und Schmorgerichten mit Schweine- oder Lammfleisch einen interessanten mediterranen Akzent.
Schokolade gewinnt sehr, wenn man sie mit rosa Pfefferbeeren kombiniert. Probiere es doch gleich einmal aus, wenn du den nächsten Schokokuchen backst oder die nächste Mousse au chocolat zubereitest.
Dies sind nur einige wenige Tipps, wie du deinen Speisen durch eine ungewöhnliche Kombination mit anderen Zutaten oder durch eine kreative Würzung interessante neue Geschmacksnuancen und den nötigen Pep verleihen kannst. Hast du noch mehr Ideen oder möchtest du dich einfach nur inspirieren lassen? Sieh dich einfach auf unserer Seite um.