Insbesondere im Herbst und Winter kam bei vielen zuhause früher regelmäßig Eintopf auf den Tisch. Während die Kinder Linsensuppe mit Wiener Würstchen liebten, war der klare Favorit der Eltern zum Beispiel ein fein pürierter Erbseneintopf mit „Wammerl“ oder „Gräuchertem“, wie wir in Bayern sagen. Später wurde dann „Chilli con Carne“ – gekrönt mit exotisch anmutenden Kidney-Bohnen die „In-Mahlzeit“ in WGs und auf Partys. Danach wurde es auf einmal still um die Kunst des Kochens mit Linsen & Co. Jetzt sind die gesunden Früchte wieder da –variantenreich und köstlich wie nie!
Ein optischer Leckerbissen waren die damaligen typischen Linsen- und Erbsengerichte nicht. Mit ihrer eher farblosen Optik entfaltete sich das kulinarische Potenzial der Suppen und Beilagen dafür umso mehr bei dem ersten Bissen.
Zudem waren sie allzeit eine gut sättigende Alternative zum Kotelett oder Schweinebraten – und das zum günstigen Preis. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch wenn man oft noch das Image des „Arme-Leute-Essens“ vor Augen hat: Insbesondere Ernährungsbewusste dürfen sich über wertvolle Vorteile freuen.
Denn Bohnen, Erbsen und Linsen sind reichhaltig an wichtigen Nährstoffen und Ballaststoffen sowie auch für Veganer und Vegetarier ein wichtiger Eiweißlieferant. Deshalb wurde 2016 zum „Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte“ erklärt. Kein Wunder, schließlich sind viele moderne Kreationen einfach zum Reinbeißen – wie zum Beispiel Falafel aus Kichererbsenmehl mit Joghurtsoße!
Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin B6, Folsäure und Vitamin E sowie an den Mineralstoffen Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen sind Bohnen, Erbsen, Linsen & Co. sehr gesund. Da sie zudem gut sättigend und – bis auf Soja, Lupine und Erdnüsse – recht fettarm sind, auch sehr gut geeignet, wenn man auf seine schlanke Linie achtet.
Einfach klasse ist aber, dass jenseits der Küchenklassiker so viele neue, abwechslungsreiche Rezepte Eingang in unsere Küche gefunden haben.
Wie zum Beispiel Kichererbsen-Curry – wahlweise mit Hackfleisch oder Hühnchenbrust. Aber auch Hummus mit Kichererbsen, Zitrone, Knoblauch und Tahini-Paste ist als Brotaufstrich oder als Beilage schnell und lecker selbst gemacht – und schmeckt einfach köstlich.
Für Eintöpfe, aber auch für Salate sehr gut geeignet sind Wachtelbohnen, auch als Pintobohnen bekannt. Ihren Namen verdanken sie ihrer Ähnlichkeit zu Wachteleiern. Beim Kochen verlieren sie aber ihre gesprenkelte Optik. Besonders in Südamerika werden sie oft zu einem Bohnenpüree verarbeitet. Im Geschmack sind sie sehr mild, deshalb äußerst anpassungsfähig und wie alle anderen Hülsenfrüchte auch sehr umweltverträglich: So benötigen Erbsen, Bohnen & Co. vergleichsweise wenig Wasser und kaum Dünger zum Wachsen und sichern vielen Bauern, insbesondere in der dritten Welt, ihre Existenz.
Egal für welche Hülsenfrucht man sich begeistert: Die trockenen Früchte müssen erst einmal mit Wasser gewaschen werden.
Danach in frischem Wasser einweichen. Die ideale Einweichzeit variiert je nach Frucht.
Meistens steht dies aber auf der Verpackung. In der Regel können Linsen & Co. in getrocknetem Zustand und bei trockener Lagerung etwa 1 Jahr aufbewahrt werden.
Nun kommt es darauf an, welches Gericht zubereitet werden soll.
Bei einem unserer aktuellen Favoriten, vegetarischem Dal mit Reis, werden neben den roten Linsen nur noch Zwiebeln, Kümmel, Chilischoten, Kurkuma, Kokosmilch, ein wenig Öl, Ingwer, Salz und Sojasauce benötigt, außerdem Gewürze ganz nach Geschmack – zum Beispiel die Garam Masala Mischung von MEIN GENUSS aus dem Gewürz-Set Barbecue.
Tipp: Mit etwas Fenchel oder Rosmarin sind Bohnen & Co. auch für empfindliche Genießer gut verträglich.