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Eigenes Bienenvolk für den Artenschutz

In Landsberg am Lech summt es: Wir haben uns dazu entschieden, uns für den Artenschutz einzusetzen, einen kleinen Beitrag für die Umwelt zu leisten und haben uns deshalb ein Bienenvolk zugelegt, welches seit Mitte Juli neben unserem Bürogebäude lebt! Die Artenvielfalt soll erhalten bleiben und deswegen haben wir den fleißigen schwarz-gelben Kollegen ein neues Zuhause gegeben - inklusive kleiner Naturoase.

Aber warum? Das Bienensterben ist leider zur traurigen Realität geworden und wir alle wissen, dass es die Menschheit, unser Ökosystem und sogar die Wirtschaft ohne Bienen nicht leicht haben werden.

Warum sind Bienen so wichtig?

Wir alle kennen die alte Geschichte vom Bienchen und dem Blümchen, die uns meist im Kindesalter erzählt wurde. Schließlich geht es um die Entstehung von Leben! Dennoch wird oftmals irrtümlich davon ausgegangen, dass dieser Bestäubungsvorgang nur der Honigherstellung dient.

Was vor allem dahinter steckt: Bienen brauchen den Nektar der Pflanze als Nahrung zum Überleben – Pflanzen brauchen einen Bestäuber, um ihre Pollen zu verbreiten und sich so zu vermehren!

Fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von der Westlichen Honigbiene bestäubt - folglich würde unser Ökosystem schwer darunter leiden, wenn es keine Bienen mehr gäbe! Die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto von Hummeln, Fliegen, Wildbienenarten, Schmetterlingen und anderen Insekten. Diese arbeiten im Vergleich zur Biene aber viel langsamer.

Übrigens: Die Honigbiene ist bei uns, nach Rind und Schwein, das drittwichtigste Nutztier. Ihre Bestäubungsleistung sichert uns die Vielfalt an Nahrungsmitteln, wie wir sie kennen und genießen. Das fleißige Tierchen ist damit essentiell für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt, woraus unsere Wirtschaft wiederrum Profit schlägt.

Warum ist ein Bienensterben überhaupt eingetreten?

Das Bienensterben ist ein internationales Problem und in weiten Teilen Amerikas und Chinas sind Bienen tatsächlich fast oder gar komplett ausgestorben.

Die Ursachen sind vielfältig: Ein Zusammenspiel aus der modernen Landwirtschaft (welche vermehrt Monokulturen aufbaut und landwirtschaftliche Flächen reduziert), dem vermehrten Auftreten von Viren und Krankheitserregern (welche unter anderem aus der für Bienen gefährlichen Varroamilbe bestehen) und natürlich dem offensichtlichen Klimawandel ist am wahrscheinlichsten für den signifikanten Rückgang der Bienenbestände der letzten Jahre verantwortlich.

Was kann jeder Einzelne für den Artenschutz tun?

Genau hier stellt sich die Frage: Was kann jeder Einzelne tun, um die Bienen und das Ökosystem zu beschützen? Keine Sorge, ihr müsst gewiss kein Landwirt sein, um euch für die Artenvielfalt einzusetzen:

1. Sät bienenfreundliche Blumen in eurem Garten aus!
Eine bienenfreundliche Anlage können etwas Blühendes in einem Balkonkasten, ein Obstbaum im Garten oder wildwachsende Pflanzen sein! Informiert euch einfach im Internet und sucht euch eure Lieblingspflanze aus ;)

2. Bienentränke bauen
Ein kleiner Wasserbehältnis im Garten reicht bereits, damit die Bienen jederzeit trinken können. Kleine Bienentränken lassen sich auch in einen Balkonkasten einbauen.

3. Wählt Honig von regionalen Imkern, die traditionell und umweltverträglich arbeiten
So stellt ihr sicher, dass für die Produktion keine Gentechnik-Pflanzen verwendet wurden und keine zu langen Transport-Wege in Kauf genommen wurden – denn dadurch können auch Bienenkrankheiten nach Deutschland geschleppt werden.
Gut zu wissen: Für ein Glas Honig (500 Gramm) fliegen Bienen eine Strecke von 120.000 Kilometern, was drei Erdumrundungen entspricht. Also bezahlt gerne etwas mehr für qualitativ hochwertigen Honig!

4. Verzichtet auf Pestizide
Benutzt in eurem Garten keine „Chemie-Keulen“, sollten sich Schädlinge einmal stark vermehren. Es gibt genügend Alternativen: Viele Biogärtner geben für jedes Problem einen Tipp.

5. Bietet Nistmöglichkeiten für Wildbienen
300 der heimischen 560 Wildbienenarten stehen auf der “Roten Liste”. Bietet ihnen Nistmöglichkeiten! Es muss nicht gleich ein riesiges „Bienen- oder Insektenhotel“ sein, auch mit wenig Aufwand könnt ihr unseren Freunden helfen: Informiert euch im Internet über die passende Bauart.

 

So kann jeder etwas für die Umwelt und unsere kleinen Helfer tun, ohne sich groß einzuschränken! Ihr habt noch Zweifel aufgrund der schmerzenden Stiche? Den können wir euch nehmen! Bienen sind, anders als Wespen, keine grundlos aggressiven Tierchen. Just be(e) nice – dann passiert euch nichts!
Ich hoffe, wir konnten euch davon überzeugen, etwas nachhaltiger zu denken und vielleicht habt ihr auch Lust bekommen, euch für den Artenschutz einzusetzen. Denn wir und alle weiteren Generationen möchten lange auf einer vielfältigen Welt leben – Be(e) careful!

Herzlichen Dank an unseren Partner Heldenwerk für die großartige Unterstützung.

 

Kennt ihr schon den leckeren Honig von MEIN GENUSS? Er wird regional und nachhaltig produziert und enthält keine Zusätze.

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