Während Obst- und Gemüsefans im Winter auf Lagerware oder weit gereiste Produkte zurückgreifen müssen, sprießen im Frühling endlich wieder regionale Sorten. Sie sind prall gefüllt mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Egal ob als Beilage oder Hauptmahlzeit in Kombination mit verschiedenen Getreidesorten: Frühlingsgemüse ist vielseitig einsetzbar. Als Dessert bieten sich Köstlichkeiten mit heimischen Beeren an, die für gute Laune sorgen. Welches Obst und Gemüse von März bis Juni deinen Speiseplan bereichert, verrät MEIN GENUSS in diesem Beitrag.
Zu den ersten Zutaten, die nach dem langen Winter im Frühling den Weg in deine Küche finden, zählt Bärlauch. Das Wildgemüse wächst in vielen heimischen Wäldern und fällt durch seinen knoblauchartigen Geruch auf. Wenn du ihn selbst pflückst, achte auf die Unterseite: Anders als bei den giftigen Blättern des Maiglöckchens sind sie nämlich nicht glänzend, sondern matt. Schon die alten Germanen schätzten Bärlauch als Heilmittel: Er beruhigt einen aufgebrachten Verdauungstrakt und liefert viel Vitamin C. Ätherische Öle und Chlorophyll helfen bei der Entgiftung und unterstützen die Leber. Der leicht scharfe Geschmack harmoniert perfekt zu Aufstrichen wie Kräuterquark. Mit gemahlenen Mandeln, Parmesan und Olivenöl ergibt er ein köstliches Pesto, das du zu Nudeln oder Gnocchi reichst.
Weil er oft für Kuchen und Desserts verwendet wird, reihen viele Rhabarber zu den Früchten ein. Er ist als Knöterich Gewächs aber mit Buchweizen und Sauerampfer verwandt und gilt als Gemüse. Im April setzt die Ernte ein, die gerade einmal zwei Monate dauert. Die ursprünglich aus der Mongolei oder Tibet stammende Pflanze bildet rote Blattstiele aus. Mit einem Energiegehalt von nur 13 Kalorien pro 100 Gramm ist er ein richtiger Schlankmacher. Durch seinen hohen Kaliumgehalt hilft er wegen der entwässernden Wirkung bei einer Detox-Kur.
Außerdem sorgen Oxal- und Apfelsäure dafür, dass dein Verdauungsapparat in Schwung kommt. Rhabarber verarbeitest du zu Kompott oder Konfitüre. Lecker schmeckt auch Rhabarberkuchen mit einem Boden aus Rührteig und einem Topping aus geriebenen Mandeln. Pikanten Gerichten gibt das Gemüse eine interessante säuerliche Note. Übrigens: Rhabarber solltest du immer kochen, da er roh schwer verdaulich und extrem sauer ist.
Grabfunde aus dem Alten Ägypten belegen, dass Spargel schon vor Jahrtausenden die Speisepläne bereicherte. Dass der Römer Marcus Pontius Cato schon im zweiten Jahrhundert v. Chr. Spargelanbau genau beschrieb, beweist, dass er in der Antike geschätzt wurde. In Deutschland entstanden im Stuttgarter Lustgarten Ende des 16. Jahrhunderts die ersten Felder. Als besonders kalorienarmes Gemüse eignet er sich perfekt zum Abnehmen. So kommen 500 Gramm gerade einmal auf 85 Kalorien. Außerdem liefert er wichtige Folsäure und Zink. Grüner Spargel enthält außerdem viel Vitamin A, das Haut und Augen schützt.
Weißen Spargel schälst du vom Kopf bis zum Stiel, bei der grünen Variante reicht es, das untere Drittel von der Schale zu befreien. Klassisch servierst du die Stangen mit Sauce Hollandaise, doch auch zu Parmaschinken harmoniert er perfekt. Schwaben bereiten mit dem Gemüse dünn gebackene Pfannkuchen zu oder verwenden Spargel für Kratzete, einem Eierkuchen. Köstlich schmecken auch Spargelcremesuppe oder -quiche. Die Spargelernte endet übrigens genau am Johannistag, dem 24. Juni, um der Pflanze genügend Zeit zur Regeneration zu geben.
Eigentlich sind die beliebten roten Vitaminbomben keine Beeren: Im botanischen Sinne sind die kleinen Punkte auf der Oberfläche die eigentlichen Früchte. Daher zählen sie zu den Sammelnussfrüchten. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt mehr als 1.000 Sorten, in Deutschland werden im Freiland rund 120.000 Tonnen jährlich geerntet. Wenn im Mai der Startschuss für die Saison fällt, lohnt es sich, bei der „Königin der Früchte“ öfter zuzulangen. Sie enthält nämlich mehr Vitamin C als Zitronen, deinen Tagesbedarf deckst du schon mit 200 Gramm. Somit stärken Erdbeeren das Immunsystem und gelten als Radikalfänger.
Schwangere lassen sich Erdbeeren wegen der Folsäure schmecken, die das Ungeborene vor Fehlbildungen schützt. Die saftig süßen Früchte schmecken pur genossen, Feinschmecker garnieren sie mit Sahne. Für die kalte Jahreszeit sicherst du dir Erdbeergeschmack, wenn du die Früchte einkochst. Mit Joghurt oder Quark zusammen püriert ergeben die Früchte eine leichte Nachspeise. Selbst gemachtes Eis gefällig? Dann friere einige Erdbeeren ein und gib sie am nächsten Tag mit etwas Joghurt oder Pflanzendrink in einen leistungsstarken Mixer. Etwas Honig dazu und fertig ist die kühle Erfrischung.
Egal ob du süße oder pikante Gerichte aus den Frühlingsboten zauberst, die Gewürzmischungen von MEIN GENUSS runden jede Speise ab. Für Erdbeerdesserts sind liebliche Lavendelblüten bestens geeignet, kalte Spargelgerichte verfeinerst du mit Salatkräutern. Kauf jetzt gleich deine Lieblingskräuter und -gewürze für die Köstlichkeiten des Frühlings.