Sein intensives Aroma und die delikate Würze machen den Liebstöckel zu einem der beliebtesten Küchenkräuter. Ursprünglich wuchs Liebstöckel hauptsächlich in Vorderasien. Die Pflanze erreichte Europa und konnte dank ihrer Kälteresistenz auch im teilweise kühleren Mitteleuropa gut gedeihen. Liebstöckel gerebelt verfeinert viele Gerichte, zudem wird ihm in der Pflanzenheilkunde eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper zugeschrieben.
Das Aroma von Liebstöckel erinnert an Sellerie und verleiht vielen Gerichten durch die herb-scharfe, aber dennoch leicht süße Würze einen einzigartigen Geschmack. Liebstöckel lässt sich frisch und getrocknet verwenden, wobei die getrocknete Variante meist aus gerebelten Liebstöckelblättern besteht. Im getrockneten Zustand besitzt Liebstöckel noch immer sein intensives Aroma, das auch während einer längeren Lagerung erhalten bleibt. Die gerebelten Blätter lassen sich problemlos von Beginn an im Gericht mitkochen. In der Pflanzenheilkunde genießt Liebstöckel den Ruf, wirksam gegen Verstopfung und Appetitlosigkeit zu sein. Zudem soll das Kraut entzündungshemmend und harntreibend wirken. Tinkturen mit Liebstöckel versprechen eine Linderung bei Hautunreinheiten oder Ekzemen. In der Frauenheilkunde schreibt man Liebstöckel eine wehenfördernde Wirkung zu. Menstruationsbeschwerden sollen durch Liebstöckel ebenfalls verringert werden. Im Mittelalter war Liebstöckel sogar als Liebespflanze bekannt. Es hieß, man solle dem Auserwählten ein Bad bereiten – mit einem Sud aus Liebstöckelblättern und -wurzeln als Zusatz. Die aphrodisierende Wirkung sollte dann ihr Übriges tun und die Begierde beim Manne wecken. Hildegard von Bingen war der Ansicht, dass ein Bad mit Blättern des Liebstöckels bei den Damen der Schöpfung die Liebeslust anregen könne.
Bei MEIN GENUSS kannst du Liebstöckel Blätter kaufen und auch viele weitere aromatische Kräuter. All unsere Gewürze sind zu 100% natürlich und frei von Zusätzen.
Klassische Eintopfgerichte oder ein opulenter Braten harmonieren perfekt mit dem Aroma des Liebstöckels. Eine weitere Zubereitungsidee ist, Liebstöckel zu einem würzigen Pesto zu verarbeiten. Dieses Pesto schmeckt zu Nudeln, zu Gegrilltem oder einfach als Würzpaste zu verschiedenen Gerichten. Neben den gerebelten Blättern des Liebstöckels benötigst du dafür ein gutes Olivenöl, Parmesan, eine Limette, eine Knoblauchzehe, eine mittlere Zwiebel, Salz und Pfeffer. Je nach Herkunft und Verarbeitung gibt es teilweise große Unterschiede im Geschmack und in der Qualität eines Olivenöls. Natives Olivenöl oder natives Olivenöl extra sind hier die höchsten Güteklassen. Wenn dir gemahlener Parmesan zur Verfügung steht, verwendest du ihn einfach so, wie er ist. Ist es Parmesan am Stück, dann schneidest du ihn in kleinere Würfel. Die Knoblauchzehe und die Zwiebel schälst du und schneidest sie ebenfalls in Würfel. Die kleingeschnittenen Zutaten gibst du zusammen mit dem Olivenöl in einen Messbecher. Die Limette presst du aus und stellst den Saft zunächst an die Seite. Du verrührst einen Esslöffel Liebstöckel Blätter gerebelt und einen Spritzer Limettensaft mit dem Inhalt des Messbechers. Als Nächstes verarbeitest du alles zusammen mit einem Pürierstab zu einer groben Masse und schmeckst die Masse abschließend mit Salz und Pfeffer ab. Schon ist dein Liebstöckel-Pesto fertig!
Einige kennen den aromatischen Liebstöckel als Maggikraut oder Selleriekraut. Wie viele andere Gewürze stammt Liebstöckel ursprünglich aus Asien, manche halten Persien für die Heimat des Gewürzes. Allerdings war Liebstöckel bereits vor etwa 1900 Jahren in Europa bekannt. Das Gewächs findet Erwähnung in dem wohl ersten Buch über Gartenpflege überhaupt: Ein benediktinischer Mönch verfasste das Werk „Liber de cultura hortorum“. Darin schreibt der Mönch über Pflanzen, den Anbau und die Pflege sowie ihren Einfluss als Arzneipflanze. Unter anderem listet der Verfasser darin 24 Pflanzen auf, denen damals schon eine Heilwirkung zugeschrieben wurde. In Klöstern war es damals üblich, einen Garten mit Gewächsen für den Küchengebrauch anzulegen. Einen weiteren Gartenbereich bepflanzten die Mönche oder Nonnen mit Pflanzen, von denen sie sich eine Heilwirkung versprachen. Das erwähnte botanische Werk beeinflusste wohl auch eine der bekanntesten Dokumentationen einer Klosteranlage und deren Gärten. Der St. Gallener Klosterplan scheint analog zu den Ausführungen im Werk „Liber de cultura hortorum“ entstanden zu sein. In dem Plan sind neben den namentlich benannten Gebäuden auch die Gärten des Klosters abgebildet, inklusive einer Auflistung der angebauten Pflanzen. Dieser Plan ist wahrscheinlich in der Zeit zwischen 819 und 826 entstanden, also vor über 1000 Jahren. Das Dokument ist, trotz des Alters, verhältnismäßig gut erhalten und stellt eine einmalige historische Quelle dar.
Liebstöckel erinnert aufgrund seines würzig-kräftigen Aromas an die bekannte Maggi Würzsoße. Aus diesem Grund ist Liebstöckel auch unter dem Namen Maggikraut bekannt. Liebstöckel zählt zu den beliebtesten Gewürzen der europäischen Küche. Es wird gerne zum Verfeinern von Suppen, Eintöpfen und Fleischgerichten verwendet. Im rohen Zustand eignet sich Liebstöckel auch zum Würzen von Salaten und Pestos.
Wenn du keinen Liebstöckel zur Hand hast, kannst du als Ersatz auch Petersilie oder Majoran verwenden. Auch die Blätter vom Sellerie können alternativ verwendet werden.
Tipp für Aromaliebhaber
Getrocknete Kräuter entfalten ihr Aroma besonders gut, wenn du sie kurz vor der Verwendung für einige Zeit in einer sparsamen Mischung aus Öl und Wasser ziehen lässt.
Die Aromadose schützt die Gewürze zuverlässig vor Licht und Feuchtigkeit. Eine spezielle Innenbeschichtung der Metalldose garantiert ihre Lebensmittelverträglichkeit.
Bitte kühl, trocken und lichtgeschützt lagern.
Bitte beachten, dass Füllhöhen in den Dosen technisch bedingt variieren können.
Maße: 5,7 x 8,2 x 5,7 cm
Material: Weißblechdose mit lebensmittelechtem Schutzlack
Farbe: grün
Aussehen / Konsistenz: 2 - 10 mm große Blattpartikel
Geruch: erinnert an die Suppenwürze "Maggi"
Geschmack: zu Beginn süßlich, würzig, später leicht bitter
Getrocknete und geschnittene Liebstöckelblätter
Als Spur möglich: Sellerie.