Kamillenblüten Kräutertee

Kamillenblüten – einfach unverzichtbar

Die Kamille ist eine der wenigen Pflanzen, deren heilsame und gesundheitsfördernde Wirkung auch von der Schulmedizin voll anerkannt wird. Kein Wunder, dass ihr die Ehre zuteil wurde, 1987 zur ersten Arzneipflanze des Jahres gekürt zu werden. Ein zweites Mal wurde sie im Jahr 2002 zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Die Heimat der Kamille ist Ost- und Südeuropa, von wo aus sie ihren Siegeszug in die ganze Welt antrat. Schon die alten Ägypter, Griechen, Römer und andere antike Völker kannten die heilsame Wirkung der Pflanze und setzten sie bei Bauchschmerzen und Entzündungen aller Art ein. Kamillentee ist heute einer der am meisten verwendeten Heiltees. Er ist so mild, dass er sogar Babys gegen Zahnungs- und Bauchschmerzen gegeben wird. Die wichtigsten Anbauländer der Kamille sind Bulgarien, Ungarn, Ägypten und Argentinien. Aber auch in Spanien und Deutschland wird die Pflanze in geringerem Umfang kultiviert. Spätestens zwei Stunden nach der Ernte erfolgt die schonende und sorgsame Trocknung, um die kostbaren Inhaltsstoffe in vollem Umfang zu konservieren.

Verwendung von Kamille

Die meisten Menschen wissen, dass man aus Kamille ein leckeres und wohltuendes Heißgetränk bereiten kann, das bei Bauchschmerzen und vielen anderen Beschwerden hilft. Aber auch eisgekühlter Kamillentee schmeckt ganz ausgezeichnet, er ist ein erfrischender und kalorienarmer Durstlöscher für heiße Tage. Genieße ihn pur oder verfeinere ihn mit etwas Limettensaft, einem Stück Ingwerwurzel oder einigen Apfelscheiben. Aber die Kamille hat noch viel mehr zu bieten! Die Blüten eignen sich sehr gut als essbare Deko für Salate, Suppen oder andere Speisen. Die Kamille ist auch ein effektiver Beautyhelfer und wird sehr oft und gern in der Haarpflege angewendet. Eine Spülung aus Kamillensud verleiht blondem Haar Glanz und einen schönen Goldton. In der Erkältungszeit und bei Halsschmerzen eignen sich Kamillenblüten zur Herstellung von Gurgellösungen, Umschlägen, als Badezusatz oder für Sitzbäder. Kurz gesagt: Die Kamille ist sehr vielseitig verwendbar und sollte deshalb in keinem Haushalt fehlen.

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Wissenswertes

Die Kamille ist eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt. Ihre gesundheitsfördernde Wirkung war bereits im fünften vorchristlichen Jahrhundert bekannt und schon die griechischen Ärzte Hippokrates und Galenos von Pergamon beschreiben die Anwendung von Kamillentee. Im 15. Jahrhundert gelang es, das ätherische Öl der Kamille zu destillieren, das als natürlicher Krampflöser eingesetzt wurde. Auch Sebastian Kneipp schätzte die kleine Pflanze mit der großen Wirkung. So unbestritten die Heilkraft der Kamille ist, so problematisch ist ihre Bezeichnung. Bis heute sind mehrere wissenschaftliche Namen im Umlauf und Biologen sind sich uneinig darüber, welcher der gültige ist. Im Europäischen Arzneibuch wird die Pflanze als Matricaria recutita aufgeführt, aber auch Matricaria chamomilla ist im Umlauf. Matricaria wird von dem lateinischen Wort für Gebärmutter abgeleitet, was darauf hinweist, dass die Pflanze bei zahlreichen Frauenleiden zum Einsatz kam. Neben der echten Kamille gibt es noch andere Sorten wie die Römische Kamille, die Strandkamille und die Gemeine oder Acker-Hundskamille. Diese ähneln der echten Kamille im Aussehen, sind aber in puncto Wirkungskraft nicht mit dieser zu vergleichen.